Seit Jahrzehnten sind Nutzer des großen E-Mail-Anbieters GMX über den vielen Spam (unverlangte E-Mail-Werbung) verärgert, der in ihr Postfach gespült und mehr oder weniger schlecht automatisch aussortiert wird. Ein guter Teil der unerwünschten E-Mails sind sogar werblich-informative von GMX, deren Empfang der Nutzer mit den Allgemeinen Beschäftsbedingungen (wahrscheinlich wie üblich nicht gründlich gelesen – kein Vorwurf bei den ellenlangen juristischen Texten!) zugestimmt hat, um ein kostenloses E-Mail-Konto dort zu bekommen.

Nun ist mir allerdings eine E-Mail in einem Posteingang (nicht meiner!) aufgefallen, die GMX noch mehr nach einem Spammer ausschauen läßt:

GMX schreibt nichtausgefüllte Platzhalter in eine E-Mail wie ein Spammer.

Und zwar liegt das an der Zeile

{{ salutation1 }} {{ salutation3 }} {{ lastname }},

die so auch tatsächlich im text/plain-Teil und HTML-Quelltext der abgerufenen E-Mail steht – es ist also nicht der Fall, daß ein womöglich im Webbrowser blockiertes JavaScript auf der GMX-Weboberfläche diese Platzhalter nicht mit den korrekten Daten auffüllen konnte.

Solche nicht ausgefüllten Variablen kennt man oft von Spammern, bei deren Massenversand von E-Mails etwas schiefgegangen ist. Das kann natürlich, sollte aber nicht bei einem professionellen E-Mail-Anbieter passieren, der nicht in die Nähe von Spammern gerückt werden möchte.