Vor zwei Jahren – in den USA am 5. Juni 2013, in Europa war es schon der 6. Juni – erschien der erste Artikel von Glenn Greenwald im Guardian basierend auf den Leaks von Edward Snowden: NSA collecting phone records of millions of Verizon customers daily.

Weltweite Empörung kam mit dem zweiten Artikel einen Tag später über das »PRISM«-Programm auf, bei dem die NSA auf Daten bei großen Internetdiensten wie Google, Facebook, YouTube, Apple, Skype, Yahoo und Microsoft Hotmail zugreift. Barton Gellman schrieb mit Laura Poitras in der Washington Post U.S., British intelligence mining data from nine U.S. Internet companies in broad secret program, Glenn Greenwald und Ewen MacAskill im Guardian NSA Prism program taps in to user data of Apple, Google and others.

Ein paar Tage später ging Edward Snowden an die Öffentlichkeit: Edward Snowden: the whistleblower behind the NSA surveillance revelations.

Es folgten immer mehr Artikel mit immer unglaublicheren Überwachungsskandalen. In der Politik und den Geheimdiensten (NSA, GCHQ, BND, usw.) änderte sich in diesen zwei Jahren dennoch so gut wie nichts. Im Gegenteil, die Überwachung wurde sogar noch weiter ausgebaut und legalisiert. In Deutschland aktuell zum Beispiel mit der Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung unter dem Neusprech-Namen »Höchstspeicherfrist«, nachdem sie von Bundesverfassungsgericht und Europäischem Gerichtshof verworfen wurde.

Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat eine Sammlung der veröffentlichten (und leider oft für Unkenntlichmachungen bearbeiteten) Originaldokumente.

Die Dokumentarfilmerin Laura Poitras, die den Kontakt zwischen Snowden und Greenwald herstellte, zeigt in ihrem Oscar-prämierten Film Citizenfour ausführlich die ersten Junitage 2013 in Hong Kong, wo Snowden, Greenwald, Ewen MacAskill und sie selbst erstmals zusammentrafen.