ownCloud ist eine quelloffene, freie Software, um seine Daten (Dateien, aber auch Kalender und Kontakte) auf seinem eigenen Server zu verwalten und mit anderen auszutauschen. Es wurde 2010 von Frank Karlitschek erdacht; er ist einer der Hauptentwickler der Software und war 2011 Mitgründer des Unternehmens ownCloud Inc., welches hinter der Entwicklung steht und sich mit Dienstleistungen und Hilfestellung für Unternehmen sowie Programmieren von ownCloud-Erweiterungen für den Unternehmenseinsatz finanzierte.

Im April 2016 verließ Frank Karlitschek das Unternehmen ownCloud Inc., blieb aber der ownCloud-Entwicklergemeinschaft treu. Andere Mitarbeiter von ownCloud Inc. taten es ihm gleich.

Im Juni 2016 stellten sie ihr neues Projekt und ihr neues Unternehmen vor: Netxtcloud. Nextcloud soll ein Fork von ownCloud 9 werden. Man möchte offener und mit der Entwicklergemeinschaft gemeinsam Nextcloud weiterentwickeln. Statt kurzfristiger Gewinne als Ziel soll mit dem Unternehmen Nextcloud GmbH langfristig das Projekt gefördert werden.

Was ich bisher über Nextcloud gelesen habe, klingt vielversprechend. Zum Beispiel sollen die »Apps« Kalender und Kontakte wieder besser unterstützt werden (die anfangs in ownCloud integriert waren, dann aber aus dem Kern herausfielen, als Third-Party-Apps galten und Probleme bei Aktualisierungen machten). Auch erwähnt man häufig Stabilität und Sicherheit.

Ich hoffe, daß Aktualisierungen von ownCloud für Administratoren vereinfacht werden und man nicht für jedes Update wie bisher bei ownCloud viele Stunden an Recherche, Systemumstellungen und AusprobierenFrickelei«) investieren muß. Und vielleicht kommt ja auch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Dateien (anstatt nur HTTPS-Transportverschlüsselung und optionaler serverseitiger Verschlüsselung).

Noch gibt es keine Nextcloud-Version zum ausprobieren, sie wird aber in einigen Wochen erscheinen und auf ownCloud 9 basieren.