Hat man eine Filmdatei (oder mehrere) und möchte sie so auf eine DVD schreiben, daß sie in herkömmlichen DVD-Playern abspielbar ist (etwa an einem Fernseher) – also nicht als Datei vorliegt (»DVD-ROM«), sondern als Film (»DVD-Video«, in der Regel als MPEG-2 kodiert) –, so kann man unter Debian GNU/Linux und ähnlichen Systemen (wie Ubuntu oder Linux Mint) folgendermaßen vorgehen:

  1. Die Filmdatei muß in das spezielle DVD-Format konvertiert (transkodiert) werden; am besten in ein ISO-Abbild, welches mit einem Brennprogramm auf DVD übertragen werden kann.

    Das Umwandeln geht zum Beispiel mit dem grafischen Programm DeVeDe (Debian-Paket devede). Mit DeVeDe kann man nicht nur die Filmdateien auswählen und konvertieren, sondern auch zum Beispiel ein Menü für die Filmauswahl erzeugen und ein wenig gestalten. Hat man nur einen Film auf der DVD, kann man ihn direkt starten lassen und braucht nicht erst das Menü anzeigen. Bei mehreren Filmtiteln kann man einstellen, ob nach Ende von einem direkt zum nächsten gesprungen werden oder das Titelmenü erscheinen soll. Für die ganzen Möglichkeiten sollte man sich ein wenig durch die Programm-Menüs klicken. DeVeDe erzeugt schließlich eine ISO-Datei, die dann auf eine DVD geschrieben werden kann.

  2. Die (etwa von DeVeDe erzeugte) ISO-Datei auf den DVD-Rohling brennen.

    Verwendet man den leichtgewichtigen Xfce-Desktop, kann man dafür das grafische Programm Xfburn nehmen (Debian-Paket xfburn).

    Für den Gnome-Desktop gibt es das grafischen Programm Brasero (Debian-Paket brasero).

    Eine weitere Alternative ist das für KDE optimierte k3b (Debian-Paket k3b).

Mit dem quelloffenen DVDStyler kann man in nur einem Programm ebenfalls Videos konvertieren, DVD-Menüs individuell gestalten und direkt DVDs brennen.

Kommandozeile

Wer lieber die Kommandozeile anstatt der grafischen Programme verwendet, kann nach viel Lesen der Dokumentation und Ausprobieren deren Funktionen in mehreren Schritten nachvollziehen:

  1. ffmpeg bzw. libav-tools (war für eine Weile für ffmpeg in Debian) zum Transkodieren des Videos,
  2. dvdauthor zum Erzeugen der DVD-Video-Dateistruktur,
  3. genisoimage zum Erzeugen des ISO-Abbilds
  4. und growisofs, cdrskin oder xorriso zum Brennen verwenden.

Brennt man nur gelegentlich einen Film auf DVD, so sind die grafischen Programme deutlich einfacher zu bedienen. Die Arbeit auf der Shell bietet sich an, wenn man häufig automatisiert Filme auf DVD brennen möchte.

Dateigrößen

Handelsübliche DVD-Rohlinge mit Single Layer haben eine Maximalgröße von 4,7 Gigabyte. Auf Dual/Double-Layer-DVDs passen bis zu 8,5 Gigabyte. Die ISO-Datei sollte die entsprechenden Größen nicht überschreiten.