Christoph Pepper ist seit 25 Jahren Chefredakteur des Mindener Tageblatts. Aus Anlaß dieses Jubiläums gab er ein Interview. Darin sieht er, im Gegensatz zu vielen anderen klassischen Zeitungsmachern und Verlegern, nicht das Internet als Schuldigen für die Probleme von Zeitungen und Verlagen:

Beim Reden über die Zeitungskrise wird immer so getan, als ob das Internet an allem schuld ist. Dabei gibt es viele andere Gründe, die ursächlich dafür sind, wo sich die Zeitungen heute befinden: demografische, gesellschaftliche, Bildungsentwicklungen und kulturelle Entwicklungen, veränderte Mediennutzung, Stadt-Land-Gefälle …

Er sieht weiterhin eine Zukunft für Zeitungen, insbesondere Lokalzeitungen, wenn sie gute journalistische Arbeit liefern – und sogar für Zeitungen auf dem Medium Papier, wenn auch bei kleinerer Auflage als heute.

Christoph Pepper und das Mindener Tageblatt haben frühzeitig Digitalisierung und Internet genutzt, zum Beispiel mit der Konzeption es Online-Auftritts des Mindener Tageblatts bereits im Jahr 1995. Meiner Meinung macht die Redaktion die beste Social-Media-Arbeit im Vergleich mit den anderen Medienhäusern aus der Region. Bei der schnellen Entwicklung im Internetzeitalter gelte es, Technologien auszuprobieren, zu beobachten und sinnvoll zu nutzen – oder auch mal auf deren Nutzung zu verzichten.

Ein insgesamt lesenswertes Interview mit Christoph Pepper.