t3n hat ein Interview mit Gary Vaynerchuk geführt: »Keiner hat Snapchat bisher so richtig verstanden«.

Die Überschrift beschreibt den Inhalt des Interviews ganz gut. Viele junge Menschen scheinen Snapchat zu nutzen. Spannend für sie sind wohl die »Filter« (etwa Gesichtsverfremdungen), »Sticker« und daß Nachrichten nach dem Ansehen gelöscht werden. Für private Nachrichten mag das nicht stören, sogar den Reiz ausmachen. Für Unternehmen ist die Nutzung schwierig, da täglich Neues geboten werden muß. Es können keine Links gesetzt werden (etwa zu weiterführenden Informationen oder Produkten in einem Online-Shop) und man ist im Wesentlichen auf nur wenige Sekunden kurze Videoschnipsel festgelegt. Für Unternehmen – oder auch viele Personen wie Gary Vaynerchuk – scheint das »Branding« und die Selbstdarstellung im Vordergrund zu stehen. »Authentizität« ist auf Snapchat wichtig.

Gary Vaynerchuk nutzt soziale Medien umfangreich und erfolgreich. 1,35 Millionen Follower auf Twitter, 668.000 Follower auf Instagram, 380.712 Abonennten auf Youtube mit derzeit 33.776.313 Views und täglichen Videos, 1.302.180 Fans auf Facebook (gary) und Präsenz bei Snapchat (garyvee). Dazu gibt es eine eigene Website mit Blog.

Den 1999 von seinem Vater übernommenen Weinhandel hat er zu einem Online-Weinhandel und ab 2006 auf Youtube mit werktäglichen Videos über Wein (die 17 Monate brauchten, um erfolgreich zu werden) zu einem 50-Millionen-Dollar-Unternehmen ausgebaut. Seit 2009 führt er auch eine auf Social Media spezialisierte Digitalagentur mit mehreren hundert Mitarbeitern. Außerdem ist er Buchautor und bekommt für Vorträge sechsstellige Gagen.