Die Bundespolizei berichtet (dort mit fünf Fotos), daß in der Nacht zum Donnerstag aus dem Bahnhof Dinslaken ein kompletter Geldautomat von etwa 500 Kilogramm (!) Masse aus der Verankerung gerissen und entwendet wurde. Um an das Geld zu gelangen, hatten ihn die Täter auf die Gleise am Bahnhof Dinslaken gelegt. Gegen 2:36 Uhr in der Nacht wurde er von einem Gefahrgut-Güterzug trotz Notbremsung überfahren, wobei der Triebwagen beim Aufprall entgleiste.

Laut RP Online (auch mit Fotos, Luftbildern und Video) enthielt der Geldautomat 25.000 Euro in seinem Tresor. Teile davon verteilten sich über Schienen und Bahndamm; die Kriminellen flohen offensichtlich ohne größere Geldmengen mitzunehmen.

Durch das Entgleisen, auf einem Bahndamm mit einer Überführung, noch dazu bei einem Gefahrgut-Güterzug, hätte es zu einer Katastrophe kommen können. Die Schäden werden mit mindestens 20.000 Euro am Geldautomaten, 100.000 Euro für beschädigte Oberleitungen und 500.000 Euro für das Triebfahrzeug angegeben; dazu kommt noch Schadensbeseitigung an Schienen, Gleisbett und Waggons. Die Bahnstrecke war längere Zeit gesperrt.


Wieder einmal zeigt sich, daß die Kriminellen mit ihren Öffnungsversuchen (in der Regel Sprengungen durch Gas) von Geldautomaten (mit relativ wenig Geld in den Automatentresoren) gemeingefährlich sind, keinerlei Rücksicht nehmen und enorme Kollateralschäden anrichten.