Um Chelsea Manning ist es medial ruhig geworden. Die Whistleblowerin hatte als US-Armeeangehörige im Irak geheime Dokumente an Wikileaks weitergegeben, damals noch als Bradley Manning. Damit erfuhr die Welt im Jahr 2010 etwa im »Collateral Murder«-Video von Angriffen eines US-Kampfhubschraubers auf Zivilisten und Reuters-Journalisten in Bagdad und später von den US-Botschaftsdepeschen unter dem Namen »Cablegate«. Manning wurde im Mai 2010 verhaftet und im August 2013 zu 35 Jahren Haft in einem Militärgefängnis verurteilt, davor verbrachte sie schon einen Teil in Isolationshaft.

Daß es um die 28-Jährige ruhig geworden ist, hat mit den normalen Mechanismen der medialen Aufmerksamkeit zu tun. Vermutlich aber auch damit, daß die Wikileaks-Hauptperson Julian Assange und damit auch Wikileaks ein wenig im Ansehen gefallen zu sein scheinen, sowie besonders ab Juni 2013 die umfassenden Snowden-Enthüllungen über die weltweite totale Überwachung durch NSA, GCHQ und andere Geheimdienste das Themenfeld besetzten.

Nun ist aber zumindest in meiner kleinen und spezifischen Filterblase auf Twitter Chelsea Manning wieder Thema gewesen. Denn Softwareentwicklerin und EFF-Mitglied Yan Zhu (@bcrypt) hat Chelsea im Militärgefängnis besucht – das durfte sie, weil sie Chelsea schon vor deren Haftantritt kannte – und darüber zwei nicht zu lange Artikel gebloggt:

Informieren und Unterstützen

Chelsea Manning schreibt an diesen Orten im Web:

Möchte man sie unterstützen, zum Beispiel mit Spenden für weiteres juristisches Vorgehen gegen die lange Haftzeit von 35 Jahren, so gibt es Informationen dazu auf der Website chelseamanning.org.

Da Chelsea nur wenig Besuch erhält, freut sie sich über Briefe und liest jeden. Man kann ihr einen Brief oder eine Postkarte schreiben, auch Fotos beilegen, und ihr damit ganz einfach und günstig eine Freude machen.